Luftballons gehören weder ins Wasser - noch an die Leine -
sondern in die Luft.
Irgendwie sind sie der Inbegriff von Leichtigkeit. Wir pusten sie auf und schauen ihnen nach, wenn sie in den Himmel entschweben. Am besten funktioniert das natürlich, wenn sie mit Helium-Gas gefüllt sind.
Dann sind sie kaum zu bremsen, so voller Energie, die einfach unaufhaltsam davon will – in die Wolken, in die Ferne.
Kannst Du Dich noch erinnern, wie es sich anfühlt, so einen energiegeladenen Luftballon in der Hand zu halten – ihn festzuhalten, obwohl er ganz viel Auftrieb hat?
Je kleiner der Mensch ist, der den stürmischen Luftballon hält, umso größer wird der Impuls, loszulassen.
Mit einem kleinen wehen Schmerz, dieses wunderbare Luftwesen nun aus der Hand zu geben, und nach und nach aus den Augen zu verlieren.
Aber was ist die Alternative?
Ein Ballon, der von Tag zu Tag mehr einschrumpelt, vor sich hin welkt
und eine permanente Erinnerung an Vergänglichkeit ist.
Das ist nicht schön anzusehen.
Dann doch lieber hinterherschauen,
wie er das tut, wofür er geschaffen ist – davonfliegen, in die Luft steigen –
und vielleicht Deine und meine Wünsche mitnimmt –
oder auch Sorgen, die wir loslassen möchten
und ihm in kleinen Schachteln gedanklich an die Schnur gebunden haben.
Ich binde meine Sorgen immer gerne an rote Ballons an
und meine Wünsche an die pinkfarbenen –
und weil um mich herum nur selten tatsächlich Luftballons in die Luft steigen,
stelle ich sie mir vor.
Das ist ziemlich einfach – und geht mit jedem Mal ein bisschen leichter.
Probier‘s doch mal –
vielleicht zaubert die Vorstellung Dir ja auch ein Lächeln ins Gesicht –
und Dir wird ein klein wenig leichter ums Herz.